Was sind Dividenden und wie funktionieren sie?

✔  Definition: Eine Dividende ist eine Gewinnbeteiligung, die Unternehmen an ihre Aktionäre ausschütten. Sie stellt einen Anteil des Bilanzgewinns dar, der pro Aktie an die Anteilseigner ausgezahlt wird.

✔  Höhe: Wie hoch eine Dividende ausfällt, hängt vom wirtschaftlichen Erfolg der Aktiengesellschaft ab. Die Höhe der Dividendenzahlung kann daher schwanken.

✔  Ausschüttung: Häufig werden Dividenden jährlich am Ende eines Geschäftsjahres ausgeschüttet. Es sind auch andere Intervalle wie halbjährlich, quartalsweise oder monatlich möglich.

Was ist eine Dividende einfach erklärt?

Eine Dividende ist, einfach erklärt, eine Gewinnbeteiligung, die Aktiengesellschaften an ihre Aktionäre ausschütten. Sie stammt aus dem Gewinn, den das Unternehmen erwirtschaftet hat, und ist ein Hinweis auf die finanzielle Stabilität und das Wachstum eines Unternehmens. Allerdings ist die Dividendenpolitik allein nicht aussagekräftig, was die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens betrifft. Auch der Aktienkurs kann positive oder negative Rückschlüsse auf eine Aktiengesellschaft schließen lassen. Für die tatsächliche Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens sind reale Gewinnzahlen zu betrachten. 

Die Höhe der Dividende ist unter anderem vom Erfolg der Aktiengesellschaft abhängig und wird vom Vorstand festgelegt. Sie kann daher jedes Jahr beziehungsweise bei jeder Dividendenzahlung unterschiedlich hoch ausfallen. Für Anleger können Dividenden eine attraktive passive Einnahmequelle sein.

Allerdings bieten nicht alle Aktiengesellschaften ihren Aktionären eine Dividendenausschüttung an. Viele Unternehmen sind zwar an der Börse gelistet und geben Aktien aus, eine Auszahlung vom Gewinn an die Anteilseigner ist jedoch optional.

Wann werden Dividenden ausgezahlt?

Dividendenzahlungen werden in regelmäßigen Intervallen getätigt, entweder jährlich, halbjährlich, quartalsweise oder monatlich. Wann und wie oft Dividenden ausgezahlt werden, entscheidet die Dividendenpolitik des jeweiligen Unternehmens. Der Tag, an dem die Auszahlung der Dividende erfolgt, wird Pay Date genannt. In Deutschland ist eher die jährliche Dividendenausschüttung am Ende eines Geschäftsjahres im Anschluss an die Hauptversammlung üblich. Meist findet die Hauptversammlung im Frühjahr statt. Viele Unternehmen aus den USA bieten ihren Aktionären eine quartalsweise oder gar monatliche Auszahlung der Dividende. Unternehmen aus Großbritannien zahlen ihren Anteilseigner häufig zweimal pro Jahr Anteile am Bilanzgewinn aus.

Wie werden Dividenden ausgezahlt?

Häufig werden Dividenden in Form von Geld oder zusätzlichen Aktien des jeweiligen Unternehmens ausgezahlt. Die Bardividende, also eine Barauszahlung der Dividende, wird in der Regel auf das Konto der Aktionäre überwiesen. Die Gewinnbeteiligung in Form von Aktien (Stockdividende) wird dem Wertpapierdepot der Anteilseigner gutgeschrieben. Neben diesen beiden Formen der Dividendenausschüttung gibt es noch weitere Arten von Dividenden.

Erhalten Aktionäre ihre Dividenden in Form von Dingen, beispielsweise als Produkte, Rabatte, Kost und Logie oder weitere Annehmlichkeiten, nennt man diese Sachdividenden. Eine Vorauszahlung der Dividende vor dem eigentlichen Pay Date wird als Abschlagsdividende bezeichnet. Zudem gibt es neben den Stammaktionären auch Vorzugsaktionäre, die entsprechende Ansprüche auf eine Vorzugsdividende haben. Das bedeutet, sie bekommen eine höhere Dividendenzahlung als Stammaktionäre. Der zusätzliche Betrag, den Vorzugsaktionäre erhalten, wird Überdividende genannt.

Werden Dividenden automatisch ausgezahlt?

Sobald Anleger Anspruch auf Dividenden haben, werden diese automatisch ausgezahlt. Beträge für Bardividenden werden auf das Konto überwiesen und Stockdividenden dem Wertpapierdepot hinzugefügt. Sachdividenden werden automatisch an die Aktionäre verschickt. Anleger brauchen demnach nicht selbst tätig zu werden.

Wie lange ist eine Aktie für die Dividende zu halten?

In der Regel gibt es keine Mindesthaltefrist, die Aktionäre zur Dividendenzahlung berechtigt. Die Aktie ist lediglich vor dem Ex Date zu kaufen und mindestens bis zum Record Date zu halten, damit eine Ausschüttung der Dividende stattfindet.

  • Der Ex-Dividendentag (Ex Date) ist der erste Tag, an dem die Aktie ohne den Anspruch auf die Dividende gehandelt wird. Das bedeutet, dass Käufer ab diesem Tag nicht mehr berechtigt sind, die Dividende für das laufende Geschäftsjahr zu erhalten. Der Record Date folgt in der Regel kurz auf den Ex-Dividendentag und ist der Tag, an dem das Unternehmen berechtigte Aktionäre erfasst. Wenn Anleger die Aktie bis zum Record Date halten, haben sie Anspruch auf die Dividende und können die Aktie danach verkaufen, ohne ihren Anspruch zu verlieren. Wann genau die jeweiligen Stichtage für Dividenden sind, kann im Dividendenkalender nachgelesen werden.

Wer hat Anspruch auf Dividenden?

Sobald Anleger Aktien kaufen, haben sie grundsätzlich Anspruch auf Dividenden. Entscheidend ist, dass die Aktien vor dem Ex Date gekauft und bis zum Record Date gehalten werden. Hinzu kommt, dass nicht jede Aktiengesellschaft auch Dividenden ausschüttet. Anleger können sich an der Börse oder auf der Webseite der Unternehmen darüber informieren, ob Dividenden ausgeschüttet werden.

Mit einer Investition in Dividendenfonds beziehungsweise Dividenden-ETFs können Anleger von steigenden Aktienkursen und ausgezahlten Dividenden profitieren. Denn über einen Fonds beziehungsweise ETF investieren Anleger in viele verschiedene Wertpapiere oder andere Vermögenswerte mit einer einzigen Investition, wodurch eine automatische Risikostreuung entsteht. Dividendenfonds beziehungsweise -ETFs enthalten lediglich Aktien von Unternehmen, die Dividenden ausschütten. So können Anleger das Risiko von Einzelaktien reduzieren und dennoch von attraktiven Dividenden profitieren.

Über WeltSparen können Anleger in global gestreute ETFs investieren. Es besteht die Möglichkeit, über die Vermögensverwaltung in ETFs  zu investieren oder sich über den ETF Configurator ein eigenes ETF-Portfolio zusammenzustellen.

Was ist die Dividendenrendite und wie berechnet man sie?

Die Dividendenrendite ist eine Kennzahl, die das Verhältnis der jährlich ausgeschütteten Dividende pro Aktie zum aktuellen Aktienkurs angibt. Sie wird häufig verwendet, um die Attraktivität einer Investition in Aktien zu beurteilen, indem sie zeigt, welchen Prozentsatz des AktienkursesAnleger als Dividende zurückerhalten könnten.

Die Dividendenrendite wird folgendermaßen berechnet:

(Dividende pro Aktie pro Jahr / aktueller Aktienkurs) x 100 % = Dividendenrendite

Beispiel: Wenn eine Aktie eine jährliche Dividende von 1 € pro Aktie ausschüttet und der aktuelle Aktienkurs 20 € beträgt, dann läge die Dividendenrendite bei 5,00 %. Das bedeutet, dass Anleger, die Aktien zu diesem Kurs kaufen, eine Rendite von 5,00 % in Form von Dividenden erwarten können. Zukünftige Kursgewinne oder -verluste durch Schwankungen an der Börse werden dabei nicht berücksichtigt.

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