Lohnt sich ein Sparbuch als Geldanlage?

✔  Erklärung: Das Sparbuch ist eine der ältesten Formen der Geldanlage. Mittlerweile handelt es sich dabei um ein Sparkonto oder eine SparCard statt einem physischen Buch.

✔  Zinssatz: Die Zinsen auf einem Sparbuch sind niedrig und liegen durchschnittlich bei 0,50 %. Alternativ kann sich ein höher verzinstes Tagesgeldkonto anbieten.

✔  Verfügbarkeit: Das Guthaben auf einem Sparbuch steht erst nach einer Kündigung vollständig zur Verfügung. In der Regel können maximal 2.000 € pro Monat abgehoben werden.

Was ist ein Sparbuch?

Das Sparbuch ist eine seit über 200 Jahren existierende Geldanlage zum Sparen bei der Bank. Ist von einem Sparkassenbuch die Rede, handelt es sich ebenfalls um ein Sparbuch. Ein- und Auszahlungen sowie Zinsen wurden früher noch in einem Buch notiert. Heute ist ein Sparbuch ein Sparkonto, von dem mit einer SparCard Geld abgehoben werden kann. Einzahlungen sind bar oder per Überweisung möglich. Guthaben wird auch heute noch von der Bank verzinst, allerdings sind die Zinssätze bei Sparbüchern gering. Im Jahr 2023 erzielten Sparer mit dieser Form der Geldanlage durchschnittlich 0,50 % Zinsen.

Wie kann man Geld einzahlen oder von einem Sparbuch abheben?

Wer Bargeld auf ein Sparbuch einzahlen möchte, kann dies lediglich bei der Bankfiliale tun, bei der das Sparbuch angelegt wurde. Überweisungen vom Girokonto sind jederzeit möglich. Ist das moderne Sparbuch mit einer SparCard verknüpft, kann mit dieser Karte am Geldautomaten Geld abgehoben werden. Auch bei der Bankfiliale sind Auszahlungen möglich, allerdings sind hohe Beträge vorher anzumelden, da die Banken meist wenig Bargeld lagern.

Wie viel Geld kann man von einem Sparbuch abheben?

In der Regel ist die maximale Summe, die pro Monat von einem Sparbuch abgehoben werden kann, auf 2.000 € begrenzt. Manche Banken ermöglichen es ihren Kunden, sich gegen Vorschusszinsen höhere Beträge auszahlen zu lassen. Überzogen werden kann ein Sparbuch allerdings nicht. Es kann maximal der Betrag abgehoben werden, der als Guthaben vermerkt ist. Um sich die gesamte Summe ohne Vorschusszinsen von einem Sparbuch auszahlen zu lassen, ist eine Kündigung notwendig. Einzahlungen auf ein Sparbuch sind ohne monatliche Beschränkung möglich.

Wie sicher ist das Sparbuch?

Spareinlagen bei einer Bank unterliegen der EU-weiten Einlagensicherung, dazu gehören neben Tagesgeld- und Festgeldkonten auch Sparbücher. Beträge auf einem Sparbuch sind demnachbis zu 100.000 € je Kunde und Bank abgesichert. Spareinlagen bei der Bank gelten entsprechend als risikoarm.

Wie kann man ein Sparbuch auflösen?

Das Sparbuch kann jederzeit schriftlich oder persönlich vor Ort in der entsprechenden Bankfiliale gekündigt werden. In einem Kündigungsschreiben sind Informationen wie Kontoinhaber und Kontonummer zu vermerken. Eine persönliche Unterschrift ist ebenfalls notwendig. Das Schreiben kann per Einschreiben an die Bank geschickt werden, um einen Nachweis zu haben, dass diese eingegangen ist.

Bis die Kündigung wirksam wird, gilt in der Regel eine Kündigungsfrist von drei Monaten. Bei manchen Banken kann diese auch sechs Monate betragen. Nach Ablauf der Kündigungsfrist steht Sparern das gesamte Guthaben zur Verfügung. Wer das Geld vor dem Ende der Kündigungsfrist benötigt, kann es sich unter Umständen gegen Vorschusszinsen von der Bank auszahlen lassen. Dazu ist jedoch eine Anfrage bei der Bank notwendig.

Vor- und Nachteile eines Sparbuchs

Die Vorteile eines Sparbuchs

  • Risikoarme Geldanlage aufgrund der EU-weiten Einlagensicherung
  • keine Laufzeit, die Geldanlage kann Sparer ihr Leben lang begleiten
  • in der Regel keine Gebühren

Die Nachteile eines Sparbuchs

  • Kündigungsfrist von drei Monaten
  • monatliche Auszahlung meist auf 2.000 € begrenzt
  • Vorschusszinsen bei vorzeitiger Auflösung des Sparbuchs oder Abbuchung eines hohen Betrags
  • niedrige Zinsen von durchschnittlich 0,50 %

Ist ein Sparbuch sinnvoll?

Das Sparbuch bietet eine einfache Möglichkeit, um Geld anzulegen. Die Eröffnung eines Sparbuchs kann heutzutage schnell und einfach online durchgeführt werden und es besteht wenig bis gar kein Verwaltungsaufwand. Es kann beispielsweise für die eigenen Kinder eröffnet werden, um bereits frühzeitig für den Nachwuchs zu sparen. Ob sich ein Sparbuch jedoch noch lohnt, ist eine individuelle Entscheidung. Aufgrund der niedrigen Zinsen kann sich Tagesgeld oder Festgeld mehr lohnen. Diese beiden Anlageformen sind ebenfalls Sparkonten bei der Bank.

Tagesgeld kann eine flexible Alternative zum Sparbuch sein. Guthaben auf einem Tagesgeldkonto steht Sparern jederzeit in voller Höhe zur Verfügung. Eine Kündigung des Kontos ist ohne Kündigungsfrist möglich. Zudem erzielt ein Tagesgeldkonto deutlich attraktivere Zinsen als ein Sparbuch. Bei WeltSparen können Sparer bis zu 3,60 % Zinsen erzielen.

Ein Festgeldkonto kann sich ebenfalls als Alternative zu einem Sparbuch anbieten. Allerdings ist diese Art der Geldanlage weniger flexibel, denn es besteht eine feste Laufzeit statt einer Kündigungsfrist und es ist keine monatliche Auszahlung möglich. Vor Ende der Laufzeit können Sparer nicht über ihr Geld verfügen. Im Gegenzug dazu bietet Festgeld höhere Zinsen als ein Sparbuch und meist auch als Tagesgeld. Der Zinssatz des Festgeldkontos bleibt über die gesamte Laufzeit gleich. Bei WeltSparen können Sparer Festgeldkonten mit bis zu 3,95 % eröffnen.

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