Sparbuch
Unter einem Sparbuch oder auch einem Sparkassenbuch versteht man eine auf den Namen eines bestimmten Sparers (Gläubiger) ausgestellte Schuldurkunde mit dem Rückzahlungsversprechen des das Sparbuch ausstellenden Kreditinstituts. Das Sparkassenbuch weist Geldbewegungen wie zum Beispiel Einzahlungen, Auszahlungen und Zinsgutschriften aus. Das Sparkassenbuch ist nach wie vor die wohl bekannteste Form einer Geldanlage in Deutschland. Das sogenannte Sparkassenbuch ist die Bezeichnung für ein Sparbuch, das von einer Sparkasse ausgegeben wird. Die von allen anderen Banken ausgegebenen Bücher werden kurz als Sparbuch bezeichnet. Das Sparkassenbuch ist ein Inhaberpapier, das wegen seiner Übertragbarkeit auch zu den Namenspapieren gehört.
Das Sparbuch als sichere Geldanlage
Das Sparkassenbuch gehört laut BGB § 808 Abs.1 Satz1 zu den qualifizierten Legitimationspapieren. Ein qualifiziertes Legitimationspapier sagt aus, dass es sich um eine Urkunde handelt, bei der der Schuldner ausschließlich an den Inhaber des Sparbuchs zahlen muss. Dies bedeutet für Inhaber eines Sparbuchs, dass das Kreditinstitut als Vorleger des Sparbuchs den gewünschten Betrag an den Sparbuchinhaber auszahlen muss.
Ein Sparkassenbuch kann nicht überzogen werden, sodass tatsächlich nur die Summe ausbezahlt werden kann, die in einem Sparkassenbuch als Guthaben aufgeführt ist. Obwohl das Sparkassenbuch den Namen des ausgewiesenen Sparers enthält, darf das Kreditinstitut Geld an jeden Inhaber mit schuldbefreiender Wirkung auszahlen.
Fast alle Kreditinstitute gewähren dem Bankkunden einen monatlichen Gesamtbetrag in Höhe von maximal 2.000 Euro, über den der Sparer ohne Kündigung von seinem Sparkassenbuch verfügen kann. Wichtig ist aber auch die Voraussetzung einer dreimonatigen Kündigungsfrist, die im Sparkassenbuch festgehalten sein muss. Wenn das Kreditinstitut auf Wunsch des Sparbuchinhabers einen höheren Betrag als 2.000 Euro auszahlen soll, so fallen sogenannte Vorschusszinsen an. Diese Regelung gilt auch bei einer anderen Kündigungsfrist als die schon erwähnten drei Monate.
Der Nachteil beim Sparbuch: niedrige Zinsen
Das Sparkassenbuch bietet viele Möglichkeiten. So können Sie zum Beispiel Raten von Ihrem Girokonto auf das Sparbuch überweisen. Das Sparkassenbuch gilt nach wie vor als flexible Sparanlage, da Sie jederzeit bestimmen können, wann und wie viel Geld Sie abheben oder einzahlen wollen. Wichtig ist auch, dass beim Sparkassenbuch keine Gebühren anfallen. Zusätzlich bekommen Sie auch noch Zinsen für ihr Guthaben gutgeschrieben, deren Höhe sich nach dem aktuellen Leitzinssatz richten.
Die angefallenen Zinsen werden Ihnen immer am Ende des Jahres auf Ihrem Sparkassenbuch gutgeschrieben. Wenn Sie höhere Zinsen bekommen möchten, sollten Sie jedoch auf andere Sparanlage ausweichen. Als Alternative empfiehlt sich zum Beispiel ein Festgeldkonto.
Bessere Zinsen auf Festgeld bieten viele europäische Banken an. Das herkömmliche Sparkassenbuch bleibt aber nach wie vor eine beliebte Sparmöglichkeit. Die Nachteile im Vergleich zur Festgeldanlagen bestehen aber eindeutig in der Höhe der Zinsen. Wer Geld sicher anlegen möchte, sucht in der Regel nach einer Geldanlage, die möglichst hohe Zinsen bietet. Die Vorteile beim Sparkassenbuch liegen lediglich in der hohen physischen Sicherheit. Nicht umsonst versteckt man sein Sparkassenbuch noch unter der Matratze.