Geldanlage im Ausland
Bei einer Geldanlage im Ausland erwerben Sparer Finanzprodukte direkt bei einer Bank, die nur im jeweiligen ausländischen Staat ihren Standort unterhält. Das unterscheidet sich von Angeboten ausländischer Banken, die zum Beispiel in Deutschland eigene Filialen betreiben und unter anderem Festgeldkonten explizit für deutsche Kunden offerieren. Für ein Tagesgeld- oder Festgeldkonto im Ausland spricht ein triftiger Grund: Vielerorts bieten Banken höhere Zinssätze als in Staaten wie Deutschland und Österreich. Bei Geldanlagen im Ausland verdienen die Sicherheit und die steuerlichen Regelungen besondere Beachtung.
Warum gibt es im Ausland meist höhere Zinsen?
Das Zinsniveau zwischen verschiedenen Ländern differiert deutlich. Das gilt insbesondere zwischen Staaten, die über eigene Währungen und Notenbanken verfügen. Bei einer hohen Inflationsrate steigern Notenbanken beispielsweise meist die Zinsen, die Sparer profitieren von einer hohen Rendite. Andere Länder kämpfen dagegen mit einer schlechten Wirtschaftsentwicklung, in diesem Fall senken Notenbanken die Zinsen in der Regel massiv.
Aber auch innerhalb eines Währungsraums mit einheitlichen Leitzinsen von einer gemeinsamen Notenbank kann es zu erheblichen Zinsunterschieden kommen, das zeigt das Beispiel Eurozone. Anleger in Staaten wie Deutschland und Österreich haben sich öfter mit geringeren Zinsen auf Tagesgeld und Festgeld zu begnügen als beispielsweise in Portugal, Tschechien oder Kroatien.
Das liegt an den unterschiedlichen Marktbedingungen, mit denen sich Banken konfrontiert sehen. Bei gesamtwirtschaftlichen Unwägbarkeiten fordern sie zum Beispiel höhere Zinsen für Kredite, deshalb können sie Spareinlagen besser verzinsen. Es kommt auch auf das Verhältnis zwischen Kreditnachfrage und Spareinlagen ein. Stellen Sparer in einem Land den Banken zu wenig Geld zur Verfügung, locken Banken mit hohen Zinsen.
Sind Anlagen im Ausland sicher?
Bei einer Tagesgeld- oder Festgeldanlage im Ausland sollten Sparer zunächst auf die Sicherheit einer Anlage achten. Es fragt sich, ob Staaten in dem jeweiligen Land eine gesetzliche Einlagensicherung etabliert haben. Diese Sicherungsfonds greifen im Fall einer Bankenpleite, sie ersetzen den Anlegern die Spareinlagen. Es existieren EU-weite Regeln: Jeder EU-Staat hat Bankeinlagen bis zur Höhe von 100.000 € pro Kunde und Bank über Einlagensicherungsfonds abzusichern. Deutsche und Österreicher zum Beispiel können deswegen auch von den hohen Renditen von Banken in anderen europäischen Ländern profitieren.
Wie erfolgt die Besteuerung im Ausland?
Eine weitere Frage betrifft die Besteuerung. Grundsätzlich hat jeder Bürger eines Landes Zinseinnahmen an seinem jeweiligen Wohnort zu versteuern. Zugleich fordern aber auch die Staaten, an denen sich die Bank befindet, die sogenannte Quellensteuer. Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) zwischen den Ländern verhindern, dass Sparer zwei Mal den vollen Steuersatz zahlen.
Mit einer Ansässigkeitsbescheinigung reduzieren Anleger die Quellensteuerfür ihre Geldanlage bei der Bank im europäischen Ausland, meist sogar auf 0,00 %. Bei einem reduzierten Quellensteuersatz, wie es beispielsweise in Portugal gemäß DBA der Fall ist, können Sparer die abgeführte Steuer im europäischen Ausland auf die deutsche Abgeltungssteuer anrechnen lassen. Dienstleister wie ZINSPILOT, die sich auf attraktives Festgeld im EU-Ausland spezialisiert haben, stellen hierfür alle wichtigen Informationen und Unterlagen zur Verfügung. Erste Antworten zu weiteren Fragen bezüglich des Anlageverfahrens finden Sie in unseren FAQ.