Was sind Zinsen und wer bekommt sie?

✔  Definition: Zinsen sind der Preis für das Leihen und Verleihen von Geld. Sie werden anhand eines Prozentsatzes (Zinssatz) berechnet.

✔  Zinsarten: Es gibt verschiedene Arten von Zinsen, darunter Sparzinsen, Kreditzinsen, Dispozinsen oder Zinseszinsen.

✔  Aktuelle Zinsen: Für Tages- und Festgelder liegen die aktuellen Zinsen bei unserem Partner WeltSparen bei bis  3,85 % p. a. Die Kreditzinsen für Konsumkredite bewegen sich zwischen 6,45 % und 8,18 %, die Bauzinsen liegen aktuell bei rund 3,72 % bei einer Zinsbindung von zehn Jahren (Stand: 03.2024).

Was sind Zinsen, einfach erklärt?

Zinsen sind die Kosten beziehungsweise Erträge, die für geliehenes Geld anfallen. Der Begriff leitet sich vom lateinischen Wort „census” ab, was so viel wie „Abgabe” bedeutet. Wer Geld verleiht, erhält Zinsen. Wer sich Geld leiht, zahlt Zinsen. Sie werden in Prozent angegeben, dem sogenannten Zinssatz. Die Höhe des Zinssatzes orientiert sich an der aktuellen Marktlage und wird vertraglich festgelegt.

Wann bekommt man Zinsen?

Zinsen erhält man, sobald Geld verliehen wird. Sparer, die ihr Geld auf einem Tagesgeld- oder Festgeldkonto anlegen, erhalten dafür Zinsen. Auch mit Geldanlagen am Kapitalmarkt können Kapitalmarktzinsen erzielt werden. Wer einen Privatkredit vergibt, also als Privatperson einer anderen Privatperson Geld leiht, erhält ebenfalls Zinsen.

Wann sind Zinsen zu zahlen?

Zinsen sind zu zahlen, sobald man sich Geld leiht. Das kann ein Kredit bei der Bank oder ein Privatkredit sein. Auch bei Ratenkrediten, die beispielsweise beim Kauf von Produkten im Laden auf Raten aufgenommen werden können, sind Zinsen fällig.

Sind Zinsen steuerpflichtig?

Zinsen, die Sparer erhalten, sind in der Regel steuerpflichtig. Sie zählen als Kapitalerträge und unterliegen dadurch in Deutschland der Abgeltungssteuer von 25,00 % plus Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Mit einem Freistellungsauftrag können Sparer pro Jahr 1.000 € Zinsen steuerfrei erzielen. Der Sparerpauschbetrag verdoppelt sich für gemeinsam Veranlagte auf 2.000 € pro Jahr (Stand: 2024). Für Kreditnehmer sind gezahlte Zinsen nicht steuerpflichtig.

Welche Art von Zinsen gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Zinsen, die anfallen oder erzielt werden können. Diese Zinsarten können für Sparer und Kreditnehmer relevant sein:

  • Guthabenzinsen/Habenzinsen: Als Guthaben- oder Habenzinsen werden die Zinsen bezeichnet, die Banken ihren Kunden für die Gelder auf ihren Konten zahlen. Dazu gehören unter anderem Tagesgeldzinsen, Festgeldzinsen oder Zinsen für Sparbücher und Girokonten.
  • Zinseszins: Beim Zinseszins werden die Zinsen, die mit einer Geldanlage erzielt werden, reinvestiert und mitverzinst. Über die Zeit kann dies dabei helfen, Geld schneller zu vermehren, was als Zinseszinseffekt bezeichnet wird.
  • Dispozinsen: Wenn Sparer ihr Girokonto überziehen, werden Dispozinsen fällig. Diese sind in der Regel höher als die Zinsen für einen regulären Kredit.
  • Geldmarktzins: Dieser Zins wird auf dem Geldmarkt bestimmt, wo kurzfristige Geldanlagen und Kredite gehandelt werden. Er beeinflusst, wie viel Zinsen Banken für kurzfristige Anlagen oder Kredite verlangen oder bezahlen.
  • Kapitalmarktzinsen: Im Vergleich zum Geldmarktzins beziehen sich die Kapitalmarktzinsen auf langfristige Geldanlagen und Kredite. Er wird oft als Maßstab für die Rendite von langfristigen Anleihen oder Krediten verwendet.
  • Kreditzinsen: Kreditzinsen sind allgemein die Zinsen, die für die Aufnahme eines Kredits berechnet werden, einschließlich Hypotheken, Autokrediten oder persönliche Darlehen wie Finanzierungen.
  • Bauzinsen: Bauzinsen sind speziell die Zinsen, die für ein Darlehen zum Kauf oder Bau einer Immobilie berechnet werden. Sie sind ein entscheidender Faktor für die Kosten eines Bauvorhabens oder Immobilienkaufs.
  • Sollzins/Nominalzins: Zinsen, die Kreditnehmer für geliehenes Geld zahlen, werden als Sollzinsen beziehungsweise Nominalzinsen bezeichnet. Sie geben an, mit welchem Basiszinssatz das Darlehen verzinst wird. Dabei sind noch keine Gebühren oder Inflationsraten berücksichtigt.
  • Effektivzins: Der Effektivzins, auch bekannt als Jahresprozentrate, schließt alle Kosten und Gebühren ein, die mit einem Kredit verbunden sind. Zudem wird die Inflation berücksichtigt. Der Effektivzins gibt somit im Vergleich zum Nominalzins einen umfassenderen Überblick über die tatsächlichen Kosten und Erträge einer Geldanlage oder eines Kredits.
  • Negativzinsen: Hierbei handelt es sich um Zinsen, die Banken ihren Kunden für die Aufbewahrung von Geld berechnen, statt sie zu erhalten. Dies war zuletzt von 2019 bis Mitte 2022 der Fall. Damit sollte zu dieser Zeit verhindert werden, dass Sparer große Summen Geld bei einer Bank anlegen, da die Banken selbst negative Zinsen zahlten, wenn sie Geld bei der Europäischen Zentralbank (EZB) anlegten.
  • Leitzinsen: Dies sind die Zinssätze, die von Zentralbanken festgelegt werden und als Richtungsgeber für Banken dienen, um ihre eigenen Zinsen für Kredite und Spareinlagen zu bestimmen. Sie sind ein wichtiges Instrument der Geldpolitik, um die Inflation zu steuern und die wirtschaftliche Stabilität zu fördern.

Wer legt die Zinsen fest?

Banken und Kreditinstitute setzen ihre eigenen Zinssätze für Kredite und Spareinlagen fest, orientieren sich dabei allerdings an den Leitzinsen der Europäischen Zentralbank, darunter der Hauptrefinanzierungszinssatz. Dieser liegt aktuell bei 4,50 % (Stand: 2024). Für die genaue Höhe der Zinsen spielen zusätzliche Faktoren, wie aktuelle Marktentwicklungen, laufende Kosten, die Risikobewertung oder die Laufzeit des Kredits beziehungsweise der Geldanlage, eine Rolle. Dabei gilt in der Regel: je länger die Laufzeit, desto höher der Zinssatz. Auch die Höhe des angelegten oder geliehenen Kapitals kann sich auf die Zinsen auswirken.

Wo gibt es aktuell hohe Zinsen?

Um die aktuell besten Zinsen zu finden, kann sich ein Vergleich verschiedener Angebote lohnen. Das gilt sowohl für Kredit- und Bauzinsen als auch für Sparzinsen. Im Tagesgeldvergleich und Festgeldvergleich können Sparer auf einen Blick sehen, welche Zinsen aktuell erzielt werden können. Bei WeltSparen sind bis zu 3,60 %Tagesgeldzinsen und bis zu 4,15 %Festgeldzinsen möglich.

Sparer können über WeltSparen zudem von attraktiven Kapitalmarktzinsen profitieren. Mit einer Investition in ETFs kann Kapital langfristig über mehrere Jahre angelegt werden und attraktive Renditen erzielen.

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