15.11.2023

✔  Definition: Passives Einkommen ist eine Einkommensquelle, die mit wenig Aufwand fortlaufend Einnahmen erzielt.

✔  Einkommensquellen: Gewinne aus Aktien, Fonds und anderen Geldanlagen, Mieteinnahmen aus der Vermietung von Immobilien oder Einnahmen aus Affiliate-Marketing sind Beispiele für passives Einkommen.

✔  Startkapital: Passives Einkommen erfordert nicht unbedingt ein hohes Startkapital, viel mehr können eine gute Idee, Motivation und Geduld der Schlüssel sein.

Unterschiede zwischen passivem und aktivem Einkommen

Im Gegensatz zum aktiven Einkommen werden die Einnahmen des passiven Einkommens durch wenig bis kaum Arbeitsaufwand erzielt. Das bedeutet, dass sich mit passivem Einkommen im Idealfall sprichwörtlich Geld im Schlaf verdienen lässt. Bevor es jedoch möglich ist, passiv Geld zu verdienen, ist üblicherweise ein Aufwand erforderlich, um die Einkommensquellen aufzubauen, zu verwalten und den regelmäßigen Einkommensstrom aufrechtzuerhalten.

Wie hoch der tatsächliche Arbeitsaufwand für ein passives Einkommen ist, hängt von der Einkommensquelle ab. Möchte man zum Beispiel mit Mieteinnahmen ein passives Einkommen aufbauen, kann der damit verbundene Aufwand darin liegen, zunächst eine geeignete Verwaltungsfirma oder ein Maklerunternehmen zu finden und zu beauftragen. Erst wenn ein passender Mieter für die Immobilie gefunden wurde, kann von den Mieteinnahmen profitiert werden, ohne dass ein weiterer größerer Aufwand anfällt.

Dem passiven Einkommen ist das aktive Einkommen gegenübergestellt. Dabei wird ausschließlich mit aktiver Arbeit ein Einkommen generiert, wie beispielsweise über das monatliche Gehalt von Arbeitnehmern oder die Umsätze durch eine selbstständige Tätigkeit.

Im Grunde ist die Idee des passiven Einkommens, Einnahmen durch eine Einkommensquelle zu generieren, ohne dafür täglich arbeiten zu gehen. Das aktive Einkommen setzt den kontinuierlichen Arbeitsaufwand voraus.

Ideen, um passiv Einkommen aufzubauen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um passiv Geld zu verdienen. Dazu gehören zum Beispiel Geldanlagen in Wertpapiere wie Aktien oder Investmentfonds, die Vermietung von beweglichen und unbeweglichen Gegenständen, das Anbieten von Onlinekursen und Webinaren oder das Veröffentlichen von Büchern.

1. Geldanlage in Aktien, ETF oder Fonds

Bei einer Geldanlage an der Börse erhalten Anleger attraktive Renditechancen für ihre Investition. Je nachdem, welche Anlagestrategie gewählt wird, kann der benötigte Aufwand an Zeit variieren. Wer aktiv investiert und mit eigenen Entscheidungen hohe Renditen erzielen möchte, hat in der Regel einen hohen Aufwand. Denn dann ist es wichtig, den Markt stets im Auge zu behalten, um auf Entwicklungen und Trends reagieren zu können. Beispielsweise können Anleger so gezielt Aktien von Unternehmen kaufen, bei denen sie Kurssteigerungen erwarten und die Aktien verkaufen, bei denen sie Kurseinbrüche vermuten.

Bei der Geldanlage in passive Anlageklassen ist der Aufwand eher gering. Anleger entscheiden sich beispielsweise für den Kauf von Fonds- oder ETF-Anteilen und halten diese für längere Zeit. Bei aktiven Fonds steckt ein Fondsmanagement dahinter, das sich um die Zusammensetzung des Investmentfonds kümmert und versucht, den Markt zu übertreffen. Für Anleger entsteht dadurch jedoch kein zusätzlicher Aufwand – lediglich höhere Kosten als bei passiven Fonds. Da passive ETFs die Wertentwicklung eines Index nachbilden, haben Anleger hier keinen Aufwand bei der Auswahl der Wertpapiere. Lediglich die regelmäßige Überprüfung der Geldanlage, ob sie noch den persönlichen Präferenzen und dem Risikoprofil entspricht, kann Zeit in Anspruch nehmen.

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Risikohinweis: Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Alle ausführlichen Informationen können Sie unter Risikohinweise nachlesen.

2. Vermietung von Immobilien, Autos oder anderen Gegenständen

Personen, die eine Immobilie besitzen, können diese vermieten, um zusätzliches Einkommen zu generieren. Dazu ist nicht immer ein weiteres Haus oder eine weitere Wohnung nötig. Selbst ein freies Zimmer könnte vermietet werden, um dadurch ein passives Nebeneinkommen zu generieren. Wer ein Auto besitzt und dieses nicht täglich nutzt, könnte über ein privates Carsharing nachdenken. Auch Bohrmaschinen oder andere Gegenstände des täglichen Gebrauchs können gegen Entgelt verliehen werden, um nebenbei Geld zu verdienen.

3. P2P-Plattformen

Durch spezielle Plattformen wird es Privatpersonen ermöglicht, Kredite an andere Privatpersonen zu vergeben. Dies nennt sich auch P2P (Peer-to-Peer). Das Risiko ist bei solchen P2P-Krediten allerdings sehr hoch.

4. Bücher / E-Books veröffentlichen

Der vorangestellte Arbeitsaufwand bei einem Buch oder E-Book ist sehr hoch. Sobald jedoch das Buch veröffentlicht wurde, kann ein kontinuierliches passives Einkommen durch die Einnahme von Verkäufen erzielt werden.

5. Onlinekurse / Webinare anbieten

Insbesondere in den letzten Jahren nach der Pandemie haben E-Learning-Produkte immer mehr an Beliebtheit gewonnen. Ein Videokurs wird einmalig aufgenommen und kann zum Generieren eines passiven Einkommens mehrmals verkauft werden.

6. Affiliate-Marketing

Beim Affiliate-Marketing wird Lesern, Zuschauern, Nutzern und Hörern ein Produkt oder eine Dienstleistung empfohlen. Nach erfolgreichem Verkauf erhält man im Gegenzug eine Provision. Häufig nutzen Blogger und YouTuber diese Möglichkeit, um passives Einkommen zu generieren.

7. Stockfotos und -grafiken anbieten

Wer gerne fotografiert und sich mit den Bildern ein passives Einkommen aufbauen möchte, kann Bilderplattformen dafür nutzen. Die Fotos oder selbst erstellten Grafiken können auf Stock-Plattformen hochgeladen werden. Wichtig ist, dass Sie als Verkäufer die Urheberrechte an den Bildern besitzen.

8. App- oder Softwareentwicklung

Bei dieser Möglichkeit können zum Generieren eines passiven Einkommens entweder digitale Dienstleistungen angeboten oder eine eigene Software entwickelt und verkauft werden. Der Aufwand bei einer App- oder Softwareentwicklung ist in der Regel sehr groß, dafür kann die Entlohnung entsprechend hoch ausfallen.

9. Einnahmen durch Werbung

Durch die Platzierung von Werbung auf Websites, wie beispielsweise Blogs oder Ratgebern, kann passiv Geld durch Werbeeinnahmen verdient werden. Auch Werbeeinblendungen bei YouTube sind möglich. 

Die geeignete Idee für ein passives Einkommen finden

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um ein passives Einkommen zu generieren. Im Idealfall werden die Ideen umgesetzt, die zu den eigenen Interessen und Lebensumständen passen. Ob es sich bei einer Idee um eine gute Möglichkeit zum passiven Verdienen von Geld handelt, kann unter anderem an folgenden Kriterien ausgemacht werden:

1. Zeitinvestition: Für das passive Einkommen ist es von Vorteil, genügend Zeit in die Aufbauphase zu investieren. Dies wäre zum Beispiel der Fall, wenn man passives Einkommen durch eine digitale Dienstleistung wie eine eigene App aufbauen möchte. Wurde die digitale Dienstleistung erst einmal entwickelt und nutzbar gemacht, lässt sich durch kostenpflichtige Downloads ein passives Einkommen generieren. Bei dieser Möglichkeit zum Aufbau eines passiven Nebeneinkommens liegt der Arbeitsaufwand primär in der Entwicklung der App. Dies umfasst verschiedene Bereiche wie zum Beispiel die Ideenfindung, die Designentwicklung und das Programmieren.

2. Erfolgsversprechende Idee: Ob eine Idee zum Generieren von passivem Einkommen tatsächlich erfolgversprechend ist, ist ein wichtiger Aspekt beim Finden der passenden Idee. Bei Investitionen in Aktien, ETFs oder andere Wertpapiere ist es beispielsweise nicht unbedingt notwendig, eine innovative oder kreative Idee zu haben. Anleger erhalten hierbei die Chance, passives Einkommen durch Renditen und Dividenden erzielen.

Ähnliches gilt für Einnahmen durch Immobilen, da es hier auf die erfolgreiche Vermietung ankommt. Wohnraum wird fortwährend nachgefragt. Eine Vermietung könnte daher eine attraktive Möglichkeit sein, passives Einkommen zu generieren, auch wenn die Mietpreise schwanken können.

Wenn es jedoch darum geht, passives Einkommen im Internet zum Beispiel durch digitale Dienstleistungen zu generieren, ist dies häufig anders. Der Online-Markt bietet potenziellen Kunden eine breite Palette an Angeboten, weshalb Anbieter oftmals ein Alleinstellungsmerkmal benötigen, um auf ihre Dienstleistung aufmerksam zu machen. Das gilt zum Beispiel für die Veröffentlichung von E-Books, Affiliate-Marketing auf dem eigenen Blog oder YouTube-Kanal sowie der eigenen Website. Eine weitere Idee könnte sein, mit einer kreativen Idee in einen Nischenmarkt einzusteigen, um tendenziell mit weniger Produkten und Dienstleistungen zu konkurrieren.

 

Um mehrere Einkommensquellen mit wenig Aufwand aufrechterhalten zu können, kann es von Vorteil sein, wenn die Idee für das passive Einkommen einen oder mehrere der folgenden Punkte erfüllt:

  • Skalierbarkeit
  • Möglichkeit zur Automatisierung von einzelnen Vorgängen
  • Keine ständige Wartung, Instandhaltung oder Aktualisierung
  • Zeitlose und langfristige Idee
  • Konkurrenzfähigkeit

Passives Einkommen: Worauf achten?

Wenn sich eine Idee ergibt, um passiv Geld zu verdienen, gibt es einige Punkte, die bei der Umsetzung zu beachten sind. Dazu gehören zum Beispiel:

Absicherung durch eine feste Arbeitsstelle

Es ist wichtig, finanziell abgesichert zu sein, bevor Geld in ein passives Einkommen investiert wird. Mit dem passiven Nebeneinkommen besteht dann die Möglichkeit, zusätzliches Geld zu verdienen. Personen, die das Ziel der finanziellen Freiheit verfolgen, nutzen das passive Einkommen, um auf lange Sicht die Arbeit zu ersetzen und die passiven Einnahmen zur Haupteinkommensquelle zu machen. Dennoch kann es vorteilhaft sein, die feste Arbeitsstelle nicht zu früh aufzugeben. Viel mehr könnte es sich anbieten, zunächst den bisherigen Stundensatz des festen Arbeitsplatzes zu senken, um weiterhin einen regelmäßigen Einkommensstrom zu haben.

Aufbau einer finanziellen Reserve

Es kann hilfreich sein, eine angemessene finanzielle Reserve aufzubauen, um die Idee des passiven Einkommens möglichst risikoarm umzusetzen. Die Funktion des Notgroschens besteht darin, im Falle von finanziellen Schwierigkeiten weiterhin liquide bleiben zu können.

Ressourcenbündelung

Es gibt eine Vielzahl an Ideen zum Aufbau eines passiven Einkommens, jedoch kann es sinnvoll sein, sich für einige wenige zu entscheiden. Je mehr Möglichkeiten für das passive Nebeneinkommen in Betracht gezogen werden, desto mehr Ressourcen und Zeit werden benötigt und die Fehlerquote steigt. Bündelt man Zeit und Ressourcen auf eine oder zwei Ideen, ergibt sich der Vorteil, effizienter am Erfolg arbeiten zu können.

Überblick über Einkommensquellen

Bei mehreren Einkommensquellen kann schnell der Überblick über die Finanzen verloren gehen. Es ist möglich, jederzeit die Gewinne aus dem passiven Einkommen zu überprüfen, wenn eine gute Übersicht über das Verhältnis zwischen Einkommen und Ausgaben geschaffen wurde. Ein Finanzplan kann unter anderem dazu beitragen, Ordnung in die eigenen Finanzen zu bringen. In diesem Zuge kann es sich anbieten, ein Haushaltsbuch zu führen.

Vorsicht bei Betrugsmaschen

Einige Menschen im Internet behaupten, bereits mit einer kleinen Investition in kurzer Zeit viel Geld verdienen zu können. Dabei handelt es sich häufig um Betrugsmaschen, die viel Gewinn versprechen, in Wirklichkeit jedoch Geld kosten. Daher ist es wichtig, solche Behauptungen kritisch zu hinterfragen und sich genau zu informieren.

Passives Einkommen: Vor- und Nachteile

Vorteile

Nachteile

Zusätzliches Einkommen

Vorangestellter Arbeitsaufwand

Langfristiger Vermögensaufbau

Risiko durch das Fehlschlagen einer Idee

Generierung von Geld ohne viel Arbeit

Eingeschränkte Kalkulierbarkeit des Einkommensstroms

Freie Zeiteinteilung & gegebenenfalls mehr Freizeit

Hohe Selbstdisziplin notwendig

Möglichkeit, Hobby zum Beruf zu machen

 

Passives Einkommen ohne Startkapital aufbauen

Auch ohne Startkapital ist es möglich, passiv Geld zu verdienen. Grundsätzlich gilt: Wer ein passives Einkommen aufbauen möchte, investiert zunächst Zeit, Geld oder beides. Möglichkeiten, um ohne Startkapital Geld zu verdienen, sind zum Beispiel die Veröffentlichung eines E-Books, eines Online-Seminars oder das Einzahlen kleinerer Beträge in einen ETF-Sparplan.

Benötigen Sparer noch etwas Überlegungszeit, um herauszufinden, welche Idee zum Aufbau eines passiven Einkommens am besten zur eigenen Lebenssituation passt, können sie bereits angespartes Geld zu attraktiven Zinsen auf einem Tagesgeldkonto oder Festgeldkonto anlegen. ZINSPILOT und unser Partner WeltSparen ermöglichen Sparern einen einfachen Zugriff auf attraktive Festgeldangebote aus Europa mit Zinssätzen von bis zu 3,70 %.

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