Zinsertrag

Unser Finanzsystem sieht vor, dass derjenige, der einen Geldbetrag anlegen möchte, dafür Zinsen erhält - den Zinsertrag. Dieser mögliche Ertrag an Zinsen ist abhängig von verschiedenen Faktoren. Außerdem kann dieser Ertrag jährlich herausgenommen oder kumuliert werden. 

Der Zinsertrag als Hauptkriterium bei der Geldanlage

Die Höhe des Zinsertrags war nie wichtiger als in den vergangenen Jahren. Ausgelöst durch die Finanzkrisen sind die Zentralbanken zu einem historisch niedrigen Leitzins übergegangen. Entsprechend des EZB-Leitzinses passen sich auch die Zinserträge der Banken an: Darlehen werden preiswerter, dafür sinkt aber der Zinssatz auf Spareinlagen.

Da es für die meisten Sparer das Hauptziel ist, einen möglichst attraktiven Zinsertrag zu erwirtschaften, bietet die aktuelle Zinssituation Sparern neue Chancen. Um der Inflation entgegenzuwirken, erhöhte die EZB ihren Leitzins erstmals nach 11 Jahren um 0,50 %. Weitere Zinserhöhungen folgten. Eine Folge daraus ist, dass Banken für ihre Einlagen bei der EZB keine Zinsen mehr zahlen brauchen und so auch keine Negativzinsen mehr an ihre Privatkunden weitergeben müssen. Zudem steigen durch die Erhöhung die Zinsen für Spareinlagen wie Tagesgeld und Festgeld. Bislang ist das Zinsniveau in Deutschland noch geringer als in unseren Nachbarländern. Daher lohnt sich auch der Blick ins europäische Ausland.