Rendite
Als Rendite bezeichnet man das Verhältnis aus Aufwand und Ertrag einer Kapitalanlage. Der erzielte Gewinn wird dabei durch das eingesetzte Kapital geteilt. Legen Sie etwa 1.000 Euro am Kapitalmarkt an (beispielsweise in Aktien) und verkaufen Sie Ihre Wertpapiere oder sonstigen Vermögensgegenstände nach einem Jahr für 1.300 Euro, dann haben Sie in dieser Periode einen Gewinn von 300 Euro erwirtschaftet. Setzen Sie diese 300 Euro ins Verhältnis zu den eingesetzten 1.000 Euro, erhalten Sie eine Rendite von 30 Prozent. Die bekanntesten Rendite-Kennzahlen auf den Kapitalmärkten sind Zinssätze.
Warum gibt es unterschiedliche Zinssätze
Kreditinstitute wie Banken bieten ihren Kunden für unterschiedliche Sparmodelle verschiedene Zinssätze an. Der Zweck und die Verfügbarkeit bestimmen dabei die Höhe des Zinssatzes. Legt der Kunde sein Geld für einen festen Zeitraum von beispielsweise zwei Jahren bei der Bank an und kann innerhalb dieser Zeit nicht auf dieses Geld zugreifen, hat die Bank eine höhere Planungssicherheit und sichert dem Kunden im Gegenzug höhere Zinsen zu, als wenn dieser jederzeit auf sein Kapital zugreifen kann.
Im ersten Fall handelt es sich um ein klassisches Festgeld, bei dem die Laufzeit der Kapitalüberlassung und der Zinssatz vertraglich geregelt sind und die Ausschüttung der Zinsen quartalsweise, am Ende eines Jahres oder am Ende der Laufzeit erfolgt.
Möchte der Kunde jederzeit über sein angelegtes Kapital verfügen, handelt es sich um Tagesgeld. Der Zinssatz eines Tagesgeldkontos ist in der Regel niedriger als der Zinssatz eines Festgeldkontos, da die Bank einen höheren Bargeldbestand halten muss. Schließlich könnte es sein, dass an einem Tag viele Kunden gleichzeitig auf ihr Erspartes zugreifen möchten. Diese Unsicherheit bei Tagesgeldanlagen stellt das Kreditinstitut dem Anleger durch einen niedrigeren Zinssatz in Rechnung.
Hohe Gewinne trotz niedriger Zinsen
Nach der Finanzkrise im Jahr 2008 gab es große Turbulenzen und Unsicherheiten auf den Kapitalmärkten weltweit. Das Risiko für Finanzanlagen stieg teilweise dramatisch an. In Europa ging die angespannte Situation in die europäische Staatsschuldenkrise über, die noch immer andauert.
Die Europäische Zentralbank hatte ihre Leitzinsen bis 2022 so tief wie nie zuvor gesenkt, sodass auch Kreditinstitute im Euro-Währungsraum nur niedrige Zinssätze für Spareinlagen anboten. Hinzu kam, dass die anhaltende Inflation die realen Sparguthaben entwertet.
Im Juli 2022 leitete die Europäische Zentralbank (EZB) jedoch die Zinswende im Euroraum ein. Mit einer Anhebung um 0,5 % passte die EZB den Leitzins erstmals nach elf Jahren an. Weitere Erhöhungen folgten. Nach der Zinserhöhung brauchten Banken für ihre Einlagen bei der EZB keine Zinsen mehr zu zahlen. Folglich nahmen sie das Verwahrentgelt zurück, das sie in Form von Negativzinsen an Privatkunden weitergegeben hatten. Zudem stiegen die Zinsen für Tagesgeld und Festgeld an. Bei ZINSPILOT erhalten Anleger Zugang zu attraktiven Zinssätzen auf Festgeld oder Tagesgeld bei Banken mit Sitz innerhalb der Europäischen Union. Dabei können Sie die Konditionen mit einander vergleichen und das für Sie passende Angebot finden, ohne bei der Bank vor Ort persönlich erscheinen zu müssen. Dadurch ist Geld anlegen im Ausland jetzt noch einfacher umsetzbar.