Zinserhöhung durch die EZB im Juli 2023 – Leitzinsen steigen um 0,25 Prozentpunkte

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren Leitzins am Donnerstag, den 27.07.2023, um 0,25 Prozentpunkte angehoben. Damit liegt der Hauptrefinanzierungssatz nun bei 4,25 %, der Einlagensatz bei 3,75 % und der Spitzenrefinanzierungssatz bei 4,50 %. Die EZB hatte ihren Leitzins zuletzt im Juni 2023 angehoben.

Die Zinserhöhung ist erneut eine Reaktion auf die hohe Inflation in der Eurozone. Im Juni 2023 lag die Inflationsrate bei 5,50 % und damit unter der Rate von 6,10 % im Mai 2023. Trotz verlangsamtem Wachstum im Juni blieb die Inflation im Nahrungsmittelbereich weiterhin hoch (11,60 %).

Auswirkungen der Zinserhöhung

Die Zinserhöhung wird sich weiterhin auf die Verbraucher und Unternehmen in der Eurozone auswirken. Kredite werden in absehbarer Zukunft noch kostspieliger werden, was sich in höheren Zinsen für Hypotheken, Autokredite und andere Darlehen niederschlagen wird. Auch die Sparzinsen werden jedoch voraussichtlich weiterhin steigen und sich in höheren Renditen für Sparangebote zeigen.

Ausblick

Experten schließen weitere Erhöhungen der Leitzinsen nicht aus. Mit der neuen Erhöhung betonte EZB-Präsidentin Christine Lagarde erneut, dass die Zinsen so lange wie nötig auf einem erhöhten Niveau verbleiben sollen. Auch in den kommenden Monaten möchte die Europäische Zentralbank ihre Leitzinsen datenbasiert anpassen.

Leitzinsen und die Inflation

Die Zinserhöhung ist ein weiterer Schritt zur Eindämmung der Inflation in der Eurozone. Allerdings ist es unklar, wie schnell die EZB die Inflationsrate durch ihre Maßnahmen senken kann. Die Leitzinsen sind ein wichtiges Instrument der Zentralbank, um die Inflation zu beeinflussen. Allerdings ist die Wirkung der Leitzinsen auf die Inflation nicht immer eindeutig. Es gibt viele andere Faktoren, die die Inflation beeinflussen, wie zum Beispiel die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen, die Kosten für die Produktion von Gütern und Dienstleistungen und der Krieg in der Ukraine.

Wenn die Zentralbank die Leitzinsen erhöht, wird es für Banken teurer, sich Geld zu leihen. Dadurch werden auch Kredite für Unternehmen und Verbraucher teurer. Dies führt dazu, dass weniger Geld ausgegeben wird, was die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen sinken lässt. Eine sinkende Nachfrage führt zu sinkenden Preisen, was die Inflation senkt.

Folgen für Sparer

Obwohl Kredite derzeit zu höheren Zinsen angeboten werden, haben sich durch die Leitzinserhöhungen auch die Zinsen auf Spareinlagen erhöht. Für Sparer kann derzeit daher eine günstige Zeit sein, um ihr Geld in Festgeld, Tagesgeld oder ähnliche Sparangebote anzulegen.

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