Inflation in Deutschland und Euroraum im August 2023: Unverändert hoch
Die Inflationsrate in Deutschland und im Euroraum ist im August 2023 nahezu unverändert hoch geblieben. Das geht aus den vorläufigen Angaben von Eurostat und des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor.
Deutschland: Inflationsrate bei 6,10 %
Die Inflationsrate in Deutschland liegt im August 2023 laut vorläufigen Angaben von Destatis bei 6,10 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Sie liegt damit nur um weniges niedriger als noch im Juli 2023 – dort belief sich die Inflationsrate auf 6,20 %. Die Kerninflation, ohne Einberechnung der Sparten Energie und Nahrungsmittel, lag im August laut vorläufigen Angaben bei 5,50 %. Damit bleibt die Kerninflation unverändert gegenüber dem Monat Juli.
Die Preise für Energie und Nahrungsmittel blieben im August verglichen mit dem Vorjahresmonat nach wie vor hoch, während die Preise für Dienstleistungen leicht zurückgingen:
- Energiepreise: 8,30 %
- Nahrungsmittelpreise: 9,00 %
- Preise für Dienstleistungen: 5,10 %
Im Juli 2023 lagen die Raten bei 5,70 % (Energie), 11,00 % (Nahrungsmittel) und 5,20 % (Dienstleistungen).
Euroraum: Inflationsrate bei 5,30 %
Die Inflationsrate im Euroraum liegt laut Eurostat im August 2023 voraussichtlich weiterhin bei 5,30 %. Haupttreiber der Inflation waren voraussichtlich nach wie vor die Preise für Lebens- und Genussmittel. Vereinzelt wurden die Werte im August für den Euroraum wie folgt angesetzt:
- Lebens- und Genussmittel: 9,80 %
- Energie: -3,30 %
- Dienstleistungen: 5,50 %
Inflationsdruck bleibt hoch
Die Inflationsrate in Deutschland und im Euroraum bleibt weiterhin hoch. Dies ist vor allem auf die Folgen des Ukrainekrieges zurückzuführen. Der Krieg hat zu einer starken Verteuerung von Energie und anderen Rohstoffen geführt. Die Preisanstiege sind bei Privatverbrauchern ebenfalls sehr zu spüren. Friedrich Heinemann vom ZEW Mannheim geht davon aus, dass der Privatkonsum durch die anhaltend hohen Preise auf absehbare Zeit weiterhin gedämmt sein wird.