✔ ETFs: Exchange Traded Funds sind börsengehandelte Indexfonds, die die Wertentwicklung eines Index nachbilden.
✔ Einmalanlage: Bei der Einmalanlage handelt es sich um eine einmalige Investition in einen oder mehrere ETFs.
✔ ETF-Sparplan: Mit einem ETF-Sparplan können Anleger bereits mit geringen monatlichen Raten an den Kapitalmärkten investieren.
✔ Sparplan vs. Einmalanlage: Auch eine Kombination aus Einmalanlage und ETF-Sparplan ist möglich.
Was ist der Unterschied zwischen einem ETF-Sparplan und einer Einmalanlage?
Bei einem ETF-Sparplan kaufen Anleger in regelmäßigem Abstand – meist monatlich – Anteile an einem oder mehreren ETFs. Im Vergleich dazu wird bei einer Einmalanlage die gesamte Summe direkt investiert. Beide Investitionsmöglichkeiten sind auf einen langfristigen Anlagehorizont ausgerichtet.
Wurden bereits höhere Beträge angespart, können ETFs in Form einer einmaligen Geldanlage gekauft werden. Da ETFs an die Wertentwicklung eines Index gekoppelt sind und dieser unterschiedlich hohe Schwankungen aufweisen kann, kann der Einstiegszeitpunkt bei einer einmaligen Investition jedoch ausschlaggebend sein. Kursschwankungen können sich stärker auf die Rendite der Anlage auswirken. Mit einem langfristigen Anlagehorizont können Verluste jedoch ausgeglichen werden. Zudem kommt bei einer langfristigen Geldanlage der Zinseszinseffekt zum Tragen.
Was sind ETFs?
Exchange Traded Funds (ETFs) sind Indexfonds, die an der Börse gehandelt werden. Die börsengehandelten Indexfonds bilden die Wertentwicklung eines Index – wie zum Beispiel den DAX oder den MSCI World – nach.
Wie funktioniert ein ETF-Sparplan?
Anleger entscheiden sich bei einem ETF-Sparplan für einen oder mehrere ETFs, deren Anteile regelmäßig erworben werden. So kann bereits ab einer geringen monatlichen Sparrate in ETFs investiert werden. Der große Vorteil liegt in der Flexibilität: Sparer können die Höhe der Raten regelmäßig anpassen oder den Sparplan ganz aussetzen.
Da monatlich zu gleichen Beträgen investiert wird, bedeutet das, dass mehr ETF-Anteile gekauft werden, wenn die Kurse niedrig sind und weniger, wenn die Kurse fallen. Die Frage nach dem besten Einstiegszeitpunkt stellt sich daher bei einem ETF-Sparplan weniger. Durch die antizyklische Investition werden in der Regel niedrigere Durchschnittpreise erzielt. Der Durchschnittskosten- beziehungsweise Cost-Average-Effekt besagt, dass sich die Kosten im Zeitverlauf einem Durchschnitt annähern.
Was ist bei einer ETF-Einmalanlage wichtig?
Als Einmalanlage bezeichnet man die einmalige Investition in einen oder mehrere ETFs. Eine Einmalanlage ist jederzeit über die Börse möglich. Das Geld sollte jedoch nur investiert werden, wenn man langfristig auf den Anlagebetrag verzichten kann.
Bei einer einmaligen Anlage kann der Investitionszeitpunkt Auswirkungen auf die Rendite der Geldanlage haben. Ob ein guter Zeitpunkt gewählt wurde, lässt sich jedoch erst im Nachhinein feststellen. Gleiches gilt für den Verkauf von ETFs.
ETF-Sparplan oder Einmalanlage – Wie hoch sind die Risiken?
Ganz gleich ob ein Sparplan oder eine ETF-Einmalanlage ausgewählt wird, es gibt bestimmte Risiken, die es zu beachten gilt. ETF-Kurse können unter anderem erheblichen Schwankungen unterliegen und sich daher nicht nur positiv, sondern auch negativ entwickeln. Bei einer Investition in ETFs kann zudem ein Marktrisiko bestehen. Wenn sich der zugrundeliegende Index nicht wie erwartet verhält, hat dies in der Regel unmittelbare Auswirkungen auf die passiven Indexfonds. Entscheiden Sie sich für eine Geldanlage in Fremdwährung, kann es außerdem zu Währungsverlusten kommen.
Wird der ETF-Sparplan jedoch direkt mit einer Einmalanlage verglichen, lässt sich in der Regel schnell feststellen, dass eine regelmäßige Investition das Risiko der Anlage verringern kann. Der Grund liegt darin, dass die ETF-Anteile über einen Sparplan in unterschiedlichen Phasen gekauft werden. Sind die Kurse niedrig, können Anleger die Anteile zu geringeren Preisen erwerben und somit vom Cost-Average-Effekt profitieren.
ETF-Sparplan oder Einmalanlage? Die Möglichkeiten im direkten Vergleich
Einmalanlage | ETF-Sparplan | |
Funktionsweise |
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Einstiegszeitpunkt |
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Chancen |
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Risiken |
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ETF-Sparplan oder Direktkauf: Was ist besser?
Auf die Frage, ob ein ETF-Sparplan oder eine Einmalanlage besser ist, gibt es keine pauschale Antwort. Es kommt im Wesentlichen auf den Anlagehorizont an und wie viel Geld bereits angespart wurde. Besteht die Möglichkeit, einen größeren Betrag einmalig anzulegen, können Anleger von einem größeren Zinseszinseffekt profitieren. Denn: Bei einer Einmalanlage wirkt der Zinseszinseffekt direkt auf den ganzen Anlagebetrag.
Dies lässt sich leichter anhand eines Beispiels erklären:
Anleger 1 entscheidet sich dafür 30.000 € in Form einer Einmalanlage zu investieren. Anleger 2 investiert monatlich 83,34 € über 30 Jahre (insgesamt 30.000 €). Bei beiden Anlegern nehmen wir eine durchschnittliche Rendite von 6,00 % an. Der Einfachheit halber werden bei diesem Beispiel keine Kosten oder Steuern aufgenommen.
Die Einzelinvestition vermehrt sich innerhalb 30 Jahren auf 172.304,74 € – ein Gewinn von 142.304,74 €. Das Kapital aus dem ETF-Sparplan beläuft sich nach diesem Zeitraum jedoch nur auf 81.611,23 € (Gewinn 51.608,63 €).
Bedenken Sie jedoch: Legen Sie die gesamte Summe an, besteht ein Verlustrisiko auf Ihr gesamtes Vermögen. Das ist beim ETF-Sparplan nicht der Fall. Auch mit einer geringeren monatlichen Sparrate können Sie von einem langfristigen Vermögensaufbau an den Kapitalmärkten profitieren. Sowohl für den ETF-Sparplan als auch für die Einmalanlage gilt: Je größer der Anlagehorizont, desto niedriger ist das Verlustrisiko.
Einmalanlage und ETF-Sparplan kombinieren
Nicht immer muss es heißen: „Entweder Einmalanlage oder ETF-Sparplan“. Denn die beiden Anlagemöglichkeiten schließen sich nicht aus. Ganz im Gegenteil. Haben Sie bereits eine größere Summe angespart und möchten dennoch monatlich Geld investieren – beispielsweise für die Altersvorsorge –, ist es auch möglich, die Einmalanlage mit einem ETF-Sparplan zu kombinieren. Bei dieser Möglichkeit wird zu Beginn einmalig ein hoher Betrag angelegt und zusätzlich Monat für Monat ein geringere Sparrate angespart.
Auf der einen Seite kann so vollumfänglich vom Zinseszinseffekt profitiert werden, während das Risiko der Investition auf der anderen Seite durch den regelmäßigen Erwerb neuer Anteile reduziert werden kann. Doch auch bei der Kombination ist es wichtig, auf eine breite Risikostreuung zu achten. Bevor Sie sich für die Investition entscheiden, sollten Sie sich mit Ihrem persönlichen Anlageprofil auseinandersetzen und gemäß Ihrer Risikobereitschaft eine Anlagestrategie festlegen.
ETF-Sparplan vs. Einmalanlage: Ein abschließender Vergleich
Haben Sie bereits einen höheren Betrag angespart, können Sie sich den höheren Zinseszinseffekt bei der Einmalanlage zunutze machen. Hierbei besteht jedoch ein Verlustrisiko auf die gesamte Summe und damit das gesamte Vermögen. Entscheiden Sie sich für einen ETF-Sparplan, besteht das Marktrisiko nur auf den bisher angelegten Betrag. Ein weiterer Vorteil des ETF-Sparplans liegt in der Flexibilität. Sie können den Sparplan jederzeit anpassen oder pausieren. So sind Sie auch für unvorhergesehene Ausgaben vorbereitet.
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