12.07.2022

✔ ETFs: Exchange Traded Funds sind börsengehandelte Indexfonds, die die Wertentwicklung eines Index nachbilden.

✔ Index: Ein Index bildet die Wertentwicklung eines Marktes ab und dient als Vergleichsmaßstab.

✔ Aktien: Eine Aktie ist ein Wertpapier, das den Anteil an einer Aktiengesellschaft verbrieft.

✔ ETF-Sparplan: Bereits mit geringen monatlichen Sparraten können Sie in ETFs investieren.

ETFs für Anfänger erklärt: Was versteht man unter Exchange Traded Funds?

Exchange Traded Funds (ETFs) sind Indexfonds, die an der Börse gehandelt werden. Die börsengehandelten Indexfonds bilden die Wertentwicklung eines Index nach. Ein Index ist vereinfacht gesagt ein Wertpapierkorb, der die Wertentwicklung eines ganzen Marktes abbildet. So enthält beispielsweise der Deutsche Aktienindex (DAX) Aktien der 40 größten deutschen Aktiengesellschaften in Deutschland. Neben Aktienindizes gibt es unter anderem auch Indizes auf Anleihen, Rohstoffe oder Währungen.

Anders als traditionelle Fonds werden ETFs passiv gemanagt. Es gibt kein Fondsmanagement, das die einzelnen Titel zusammenstellt und versucht die Rendite des Marktes zu übertreffen. Dadurch sind ETFs deutlich kosteneffizienter als aktive Fonds.

Sind ETFs für Anfänger sinnvoll?

ETFs sind nicht nur für Anfänger ein unkomplizierter und kostengünstiger Weg, in globale Märkte zu investieren. Sie geben Anlegern die Möglichkeit, in eine größere Anzahl von Wertpapieren mit nur einem Produkt zu investieren.

Die Entwicklung von ETFs ist auch für Börsen-Einsteiger einfach nachvollziehbar. Sie entwickeln sich wie der Index, den sie nachbilden. Zudem können ETFs jederzeit an der Börse gehandelt werden.

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ETF-Wissen für Einsteiger: Wie kann ich ETFs kaufen?

Bei diesem Modell hält der Swap-ETF die Sicherheiten selbst. Mit dem Geld der Anleger kauft der ETF-Anbieter einen Wertpapierkorb als Teil des Fondsvermögens. Die Rendite des Trägerportfolios fließt dem Swap-Partner zu, der sich wiederum verpflichtet, die Indexrendite an den ETF-Anbieter auszuzahlen.

Depot eröffnen

Die Eröffnung eines Wertpapierdepots ist Voraussetzung für die Investition in ETFs. Dies kann entweder bei einer Bank oder einem Onlinebroker erfolgen. Das Wertpapierdepot ist ein Konto, auf dem Wertpapiere aufbewahrt werden. Nachdem ein Depot eröffnet wurde, können Anleger jederzeit Wertpapiere kaufen und verkaufen. 

Hier kann es jedoch ratsam sein, vor der Eröffnung eines Depots zum Kauf von ETFs, auf zusätzliche Kosten beziehungsweise Serviceangebote zu achten. Als Anfänger ist es auf den ersten Blick oft nicht so einfach, den richtigen Anbieter auszuwählen.

Einmalanlage, ETF-Sparplan oder beides?

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie ETF-Anfänger Geld anlegen können. Mit einem ETF-Sparplan kann bereits zu geringen monatlichen Sparraten investiert werden. Dabei entscheiden sich Anleger für einen oder mehrere ETFs, deren Anteile regelmäßig erworben werden. Die Höhe der Raten können Sie regelmäßig anpassen. Zudem können Sparer den ETF-Sparplan pausieren, was gerade zu Beginn den Einstieg erleichtern kann. 

Darüber hinaus besteht die Option, eine größere Summe in Form einer Einmalanlage anzulegen. Wurde bereits eine größere Summe angespart, kann es sinnvoll sein, diese zu großen Teilen zu investieren. Da nicht jeder ETF sparplanfähig ist, sollten sich sowohl Einsteiger als auch erfahrene Sparer bereits im Vorfeld überlegen, wie sie ihr Geld anlegen möchten.
 

Indizes auswählen

ETFs bilden immer einen Index nach. Da jedoch jeder Index anders ist, kann es für ETF-Anfänger hilfreich sein, sich zunächst mit den Grundlagen der Indexzusammenstellung auseinandersetzen. Ein Index besteht in der Regel aus mehreren Wertpapieren und bildet den Markt eines Landes, einer Branche, Themen, Regionen oder Strategien ab. In einem Index können neben Aktien auch Anleihen, Rohstoffe, Immobilien oder Währungen enthalten sein. 

Ein überwiegender Teil der Indizes – wie der DAX oder der MSCI World – setzen sich mit Hilfe der Marktkapitalisierung zusammen. Hier wird davon ausgegangen, dass marktrelevante Informationen bereits im Marktpreis beziehungsweise dem Kurs enthalten sind. Es werden demnach alle Wertpapiere, die aufgrund ihrer Größe und Liquidität geeignet sind, in den Index aufgenommen. 

Die bekanntesten Indizes sind:

IndexBeschreibung
DAX40 größte Unternehmen aus Deutschland
MDAX50 Mid-Cap Unternehmen
TecDAX30 stärkste Technologieaktien aus Deutschland
SDAX70 Small Cap Unternehmen aus Deutschland
Euro STOXX 5050 größte Unternehmen in der Eurozone
S&P 500500 der größten Unternehmen aus den USA
Dow Jones30 größte Unternehmen der USA
Nikkei 225

225 der größten Unternehmenaus Japan

NASDAQ100 Unternehmen der Technologiebranche
MSCI World Circa 1.600 Unternehmen weltweit

 

So können Beginner ETFs auswählen

In Deutschland sind derzeit rund 1.800 ETFs handelbar, die den Anlegern Zugang zu Aktien, Anleihen, und Rohstoffen ermöglichen. Der ETF-Handel ist beispielsweise über Xetra,die Deutsche Börse für börsengehandelte Indexfonds, möglich. Xetra war der erste Handelsplatz für ETFs in Europa. 

Für Anfänger stellt sich dabei hin und wieder die Frage, welche ETFs sich am besten für die persönlich Risikostrategie eignen. Sie können auch ETFs auswählen, die sich auf bestimmte Anlagestrategien konzentrieren oder Aktien enthalten, die auf hohe Nachhaltigkeitsstandards setzen. 

Zu den umsatzstärksten ETFs im Jahr 2021 auf Xetra gehörten:

ETFUmsatz
iShares Core DAX UCITS ETF (DE) EUR (Acc)8,87 Milliarden                                                            
iShares Core MSCI World UCITS ETF6,92 Milliarden
iShares Global Clean Energy UCITS ETF USD (Dist)4,51 Milliarden
iShares STOXX Europe 600 UCITS ETF (DE)4,08 Milliarden
iShares Core S&P 500 UCITS ETF USD (Acc)3,90 Milliarden
iShares Core EURO STOXX 50 UCITS ETF (DE)3,05 Milliarden
iShares Nasdaq-100 UCITS ETF USD (Acc)2,03 Milliarden
iShares Core MSCI EM IMI UCITS ETF USD (Acc)2,01 Milliarden
Vanguard FTSE All-World UCITS ETF1,44 Milliarden
Xtrackers MSCI Emerging Markets UCITS ETF 1C1,05 Milliarden

 

Es gibt zudem einige ETF-Grundlagen, die Einsteigern den Einstieg erleichtern können. Wenn Sie einen oder mehrere ETFs auswählen möchten, sollten Sie sich deshalb über die Eigenschaften von ausschüttenden und thesaurierenden ETFs sowie den Unterschied zwischen physischer und synthetischer Replikation informieren.


Physische oder synthetische Replikation 
Ein ETF kann einen Index entweder physisch oder synthetisch replizieren (kopieren). Bei der physischen Replikation werden die Wertpapiere erworben, die auch im nachgebildeten Index enthalten sind. Die Form der Replikation ist allerdings nur möglich, wenn der Index nicht zu viele Einzeltitel also einzelne Aktien enthält. Dann kommt nur die synthetische Replikation in Frage. Bei dieser wird der Index mit Hilfe eines Tauschgeschäftes (Swap) nachgebildet. Das passiert, über einen Vertrag der zwischen Anbieter und einem Finanzinstitut (Partner)  abgeschlossen wird. Im Rahmen dieses Vertrages verpflichtet sich der Partner die Wertentwicklung des Index zu liefern. Dafür erhält dieser im Tausch eine Gebühr. Hier besteht jedoch das zusätzliche Risiko, dass der Swap-Partner ausfallen könnte.

 

Ausschüttende oder thesaurierende ETFs
Generell unterscheidet man zwischen ausschüttenden und thesaurierenden ETFs. Bei thesaurierenden ETFs werden die Zinsen direkt reinvestiert, während sie bei ausschüttenden auf Ihr Konto ausgezahlt werden. Durch die direkte Reinvestition können Anleger von einem Zinseszinseffekt profitieren.

Für Anfänger und Profis: Darauf ist bei der Auswahl von ETFs zu achten

Nicht nur Anfänger stellen sich hin und wieder  die Frage, worauf sie bei der Auswahl von ETFs achten sollen. Wir haben einige wichtige Punkte aufgegriffen:

Im Gegensatz zu aktiven Fonds wird bei ETFs kein Fondsmanagement benötigt. Dadurch weisen ETFs geringere Kosten auf. Im Durchschnitt liegen die ETF-Kosten zwischen 0,10 und 0,50 % im Jahr. Die wesentlichen Kosten werden in der Total Expense Ratio (TER) beziehungsweise Gesamtkostenquote zusammengefasst. Die TER finden Sie im Produktdatenblatt (Factsheets) des ETFs. Einige Kosten wie zum Beispiel Swap-Gebühren oder Erträge, die sich aus einer Wertpapierleihe ergeben, werden jedoch nicht in die TER inkludiert und sind eigenständig hinzuzurechnen.

Möchten Anfänger in ETFs investieren, ist auch das Alter des Fonds zu beachten. Umso länger der Fonds bereits existiert, desto mehr Daten stehen für einen Vergleich zur Verfügung.

Je höher das Fondsvolumen – also das angelegte Geld in einem Fonds – desto liquider ist der ETF. Experten raten auf ein Fondsvolumen von mindestens 100 Millionen Euro zu achten.

Bevor Einsteiger zum ersten Mal in ETFs investieren, sollte sie berücksichtigen, dass der jeweilige Fonds seinen zugrundeliegenden Index nicht zu 100,00 % abbilden kann – diese Abweichung nennt man Tracking Error. Der Tracking Error ist demnach ein Maß für die Abweichung der Rendite zwischen dem ETF und dem Index. Je geringer dieser ist, desto eher folgt der ETF dem Index.

Viele Anfänger fürchten das Risiko ihr Geld am Kapitalmarkt zu investieren. Wie jede Kapitalanlage an der Börse sind auch ETFs einigen Risiken – wie dem Marktrisiko – ausgesetzt. Insgesamt sind ETFs jedoch risikoärmer als einzelne Aktien. Mit einem langfristigen Anlagehorizont von mindestens 10 Jahren kann das Anlagerisiko reduziert werden. Außerdem ist auf eine ausreichende Diversifizierung der ETFs zu achten. Durch eine breite Streuung über Anlageklassen hinweg können Sie das Risiko signifikant reduzieren.

In ETFs investieren für Anfänger: Vermögensverwaltung

Bei WeltSparen können nicht nur Anfänger mit der digitalen Vermögensverwaltung von attraktiven Renditechancen profitieren. Dabei wird eine von vier Strategien mit unterschiedlichem Aktien- und Anleihenanteil für Sie ausgewählt. Je höher der Anteil an Aktien ist, desto höher ist das Risiko, aber auch die Chance auf attraktive Renditen.

Möchten Sie regelmäßig investieren, können Sie auch einen ETF-Sparplan einrichten. Bereits ab einer Sparrate von 50 € pro Monat können Sie mit der digitalen Vermögensverwaltung am Kapitalmarkt teilnehmen. Haben Sie bereits Erfahrungen am Kapitalmarkt gesammelt, können Sie sich Ihr Portfolio auch mit dem ETF Configurator selbstständig zusammenstellen.

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